Biografie
Dr. Willy Villasmil, Dozent und Forschungsgruppenleiter am Institut für Gebäudetechnik und Energie sowie Programmleiter des CAS Thermische Netze an der Hochschule Luzern, widmet sich der Entwicklung von zukunftsweisenden Methoden zur Optimierung und Dekarbonisierung von Thermischen Netzen. Mit Hilfe fortschrittlicher Modellierungs- und Simulationsmethoden zielt seine Forschung darauf ab, intelligente Regelstrategien und adaptive Energieversorgungssysteme zu entwickeln, die nicht nur den aktuellen Energiebedarf effizient decken, sondern auch flexibel auf zukünftige, durch den Klimawandel bedingte Veränderungen im Energiebedarf reagieren können. Ein Kernbereich seiner Arbeit ist die Erforschung und Entwicklung innovativer Topologien von Niedertemperaturnetzen zum Heizen und Kühlen, in der Schweiz als "Anergienetze" bekannt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Integration thermischer Energiespeicher, die zur Effizienzsteigerung, CO2-Reduktion und hydraulischen Entlastung der Netze beitragen.
Dr. Villasmil studierte Maschinenbau an der Universität Simon Bolivar in Venezuela und schloss sein Studium 2006 mit Auszeichnung ab. Sein fortgeschrittenes Studium führte ihn an das Institut für Energietechnik der ETH Zürich, wo er 2008 seinen MSc erlangte und anschliessend im Bereich der thermochemischen Energiespeicherung promovierte. Nach seiner Promotion arbeitete er als Postdoc am Labor für Solartechnik des Paul Scherrer Instituts, wo er sich auf thermochemische Hochtemperaturprozesse zur Erzeugung von flüssigen Treibstoffen aus konzentrierter Solarenergie spezialisierte. 2015 wechselte er zu Flow Products in England, wo er als Senior Entwicklungsingenieur zur Entwicklung von Mikro-Wärme-Kraft-Kopplungssystemen beitrug.
Seit 2017 ergänzt Dr. Villasmil das Departement Technik und Architektur der HSLU, anfangs als Forschungsgruppenleiter am Kompetenzzentrum Thermische Energiespeicher und später am Institut für Gebäudetechnik und Energie. Seit 2022 verstärkt er als Vorstandsmitglied des Verbands Thermische Netze Schweiz sein Engagement für die Entwicklung und Förderung nachhaltiger Energiekonzepte.
